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Gerhard Jan Rötting wurde 1931 in den Niederlanden geboren. Während der Schulzeit wird seine Musikbegabung gefördert durch Gesang- und Instrumental-Unterricht. Nach der Schulzeit in den Niederlanden beginnt er in Deutschland mit einer dreijährigen Berufszeit in der Textil-Industrie in Nordhorn. Die Firmenleitung veranlasst ihn, sich mit Betriebspsychologie zu beschäftigen. In seiner Freizeit leitet er kirchliche Jugend- und Singkreise in der Ortsgemeinde Bad Bentheim. In ihm wächst die Berufung zum Theologen.

1954 nimmt er sein Theologiestudium im Johanneum in Wuppertal auf, das erst durch die Sprachstudien Deutsch und Alt-Griechisch geprägt ist. Dann folgt er mit Interesse das umfangreiche Theologiestudium, akzentuiert aber insbesondere die Studienrichtungen "Neues Testament" (Evangelien-Exegese) und "Kirchengeschichte" (Brüder-Bewegungen im Mittelalter bis zur Neuzeit). In Anlehnung an die bereits erlernte Betriebspsychologie beschäftigt ihn nun auch die Kinder- und Jugend-Psychologie für die späteren Seelsorge-Dienste.

1957 ruft ihn die Evangelisch-reformierte Kirchenleitung Norddeutschland in den pastoralen-seelsorgerlichen Gemeindedienst. Ihm werden zwei ostfriesische Ortsgemeinden anvertraut: Bunde und Groothusen. In beiden ostfriesischen Gemeinden kommen – vor allem junge – Menschen zum lebendigen Glauben an den drei-einen Gott. Die Kirchenleitung empfiehlt ihm, ein erweitertes Studium zu beginnen, da sie seine theologische Lehrbegabung erkannt hat. So beginnt seine zweite Studienperiode an der Universität Münster/Westfalen. Er arbeitet an der dortigen Evangelischen Studentengemeinde mit, die ihn als Vertrauensstudent beruft.

Als sein Doktorvater, Professor Paul Jacobs, unerwartet stirbt, beruft ihn das Biblisch-theologische Seminar in Wuppertal als Dozent.

Während seiner Studienjahre von 1954 bis 1961 lädt Pastor Gerhard Jan Rötting junge Erwachsene aus der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und der Bundesrepublik Deutschland (BRD) zu "Ost-West"-Tagungen ein. Darin ereignen sich geistliche Aufbrüche: Junge Menschen entschließen sich zu einem Lebens-Engagement für Gott. Er gründet die Ordensmäßig-geprägte Jesus-Bruderschaft. Von deren Zentrum in Gnadenthal, im Landkreis Limburg an der Lahn, aus werden Lebensgemeinschaften (Kommunitäten) zuerst in deutsche, dann in europäische, israelische, afrikanische und amerikanische Staaten entsandt, die "mitten in der Welt" im Berufsleben ihre Arbeitskollegen mit dem Evangelium bekannt machen. Diese Bewegung leitet er siebzehn Jahre. Die ledigen Jesus-Schwestern und Jesus-Brüder legen sich in feierlichen Gottesdiensten mit dem Gelübde zur uneingeschränkten Verfügbarkeit für Gott fest, die Ehelosigkeit, Gehorsam und einfachem Lebensstil einschließt. In ihrem Zentrum in Gnadenthal gründet Pastor Gerhard Jan Rötting ein theologisches Praxis-Seminar und den Präsenz-Verlag. Bruderschaft, Seminar und Verlag setzen in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) das Verständnis frei für die Notwendigkeit, verbindlichen Lebens in ihren Gemeinden.

1980 ruft die Nord-Elbische Landeskirche Gerhard Jan Rötting als theologischen Referenten in ihr Missionszentrum nach Breklum/Nordfriesland. Neben dem Studium der Missionsgeschichte liegt seine Verkündigung nun auf die Verwirklichung des verbindlichen Lebens in den Ortsgemeinden, da die christliche Gemeinde im Ursprung einmütig miteinander lebte – und dies bis heute global praktiziert, wodurch sie sich existentiell bewährt und als Salz- und Lichtkraft in der Welt tätig ist.

Während Gerhard Jan Rötting als Gast-Professor an der Freien Evangelisch-Theologischen Akademie (FETA) in Gießen "Seelsorge" lehrt, beruft ihn das Deutsche Missionszentrum 1985 als ihren Direktor. Seine Dienste als theologischer Lehrer sind besonders in den Untergrundkirchen in Russland und China gefragt und geschätzt. Aber auch in den Balkanländern.

Neben seinen Verkündigungs- und Lehrdiensten in Ost und West entfaltet sich seine schriftstellerische Begabung: Seine zunächst nur in Deutsch erschienenen Schriften werden nun vermehrt in Russisch und Ukrainisch übersetzt, später auch in Französisch, Niederländisch, Rumänisch und Albanisch. Mit seiner trinitarische "Sicht" findet er Eingang sowohl in Gemeinden als auch in Seminaren, Akademien und Universitäten. Das göttliche "Eins-Sein" wird einerseits zur Grundlage für das einmütige brüderliche Gemeindeleben – andererseits führt es zur geistigen Klarheit im Dialog mit Muslimen und als Antwort der Christen auf den Welt-Islam. Denn: Gottes Liebe ist Wille zum Eins-Sein.

Noch während der Sowjetherrschaft in den östlichen Ländern erkennt Gerhard Jan Rötting, dass es für die dortigen Christen neue Wege braucht, damit sie als Verfolgte Christen in China, in der UdSSR und in den kommunistisch regierten Balkanländern in die Lage versetzt werden, das Evangelium auszubreiten. Diese Notwendigkeit veranlasst ihn zur Gründung der Mission "Ost-West", die 1988 mit sieben verantwortungsbewussten Christen ermöglicht wird. Jede Mission braucht eine Vision. Gerhard Jan Rötting schenkte der Mission "Ost-West" das ´Missions-Dreieck´, das verdeutlicht: Wenn (1.) die biblische Lehre und (2.) das humanitäre Helfen sich miteinander verbinden, lösen sie (3.) im Volk Evangeliums-Akzeptanz aus. Jedes dieser drei Punkte ergänzen sich gegenseitig, woraus ein fruchtbarer Missionsdienst entsteht.

Mission "Ost-West" findet in Deutschland und darüber hinaus viele Freunde, die diese Missionsgemeinschaft mit ihren Gebeten und Spenden unterstützen. So kann Gerhard Jan Rötting – mit einigen Mitarbeitern unterwegs sein – in Russland und China, in Georgien und Litauen, in Kasachstan und in der Ukraine, in Rumänien und im Irak, in Albanien und dem Kosovo, um dort zu unterrichten. Deutsche Professoren schließen sich seinen Lehr-Diensten in einigen dieser Länder an.

Ein amerikanisches Univers. Institut verleiht Professor Gerhard Jan Rötting für die praktische Umsetzung seiner theologische "Sicht" über die Drei-Einigkeit Gottes ("Liebe ist Wille zum Eins-Sein") für die Christen in Ost und West und seine praktischen Dienste in den verschiedenen Ostländern die theologische Doktorwürde.

Die Kirchenleitung (EXB) in Moskau ernennt ihn 1990 zum Theologie-Professor am dortigen Theologischen Seminar.

1991 erfolgt der Ruf des Bundes der Evangeliums-Christen/Baptisten der Ukraine (EXB), an den Hochschulen Odessa und Kiew zu lehren.

Aber er geht weiterhin zu den notleidenden Menschen in Rumänien – wo er hunderten armen Kindern – durch humanitäre Unterstützung mit deutschen Patenschaften eine neue Lebens-Hoffnung schenkt. Durch Pastoren-Konferenzen entsteht in Rumänien eine brüderliche Bewegung, aus der ein mehrjähriges Seelsorge-Seminar hervorgeht.

Auch in den muslimisch-geprägten Ländern Kosovo und Albanien startet er eine Patenkinderarbeit. Er kann eine größere Anzahl einheimische Männer für das Evangelium gewinnen, die sich taufen lassen und die er für den Verkündigungsdienst ausbildet. Es entstehen christliche Gemeinden und Hauskreise mitten in der traditionell-islamischen Bevölkerung. Für die entstandenen Gemeinden in beiden Ländern gründet Gerhard Jan Rötting 1995 die "Evangelische Kirche der Albaner" (EKA) und ein Bibel-Seminar im Kosovomit zweijähriger Ausbildung für junge Erwachsene, die einen muslimischen Hintergrund haben. Fast ausnahmslos lassen sich diese Studenten auf den Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes taufen.

1992 gründet er mit dem ukrainischen Kirchenpräsidenten des EXB, Dr. Grigory Komendant, das "Christliche Lebenszentrum" in Irpin/Kiew, das Werkstätten, einen Verlag und ein Theologisches Institut auf dem circa sieben Hektar großen Waldgelände umfasst, das einst als Erholungs- und Ausbildungszentrum der Kommunistischen Partei der UdSSR diente. Die Mission Ost-West erwarb 1995 dieses Waldgelände und schuf darin ein modernes Lebens-Zentrum mit profilierter Ausbildungsstätte, die Gerhard Jan Rötting wesentlich mitprägte. In weniger als zwanzig Jahren wurden dort mehr als 2.100 Studenten als Pastoren, Jugendleiter und Diakone ausgebildet, was der deutsche Missions-Freundeskreis mit seinen Gebeten und finanziellen Opfern ermöglichte. Diese Seminar-Absolventen gestalten nun die evangelistischen Aufbrüche in der Ukraine entscheidend mit. Die Folge sind über tausend neue Ortsgemeinden innerhalb von 15 Jahren.

1998 wird dem Seelsorger und Professor Gerhard Jan Rötting von der Theologischen Hochschule Odessa für seine Veröffentlichung – „Der Name Jesus" – aber auch für seine Lehrtätigkeit in der Ukraine die theologische Doktorwürde verliehen.

Im Oktober 2012 feierte er sein 55jähriges Dienstjubiläum.

Durch seine vielfältigen Schriften und Bücher hat Gerhard Jan Rötting eine große Lesergemeinde gefunden. Die Gesamtauflage liegt über der Millionengrenze. In seinen Veröffentlichungen und Vorlesungen, in Predigten und in der Seelsorge ruft er alle Christen zum einmütigen Handeln auf: Lasst uns in Familien und Gemeinden, in Hauskreisen und Gruppen – überall „mitten in der Welt“ e i n s sein. Denn wir sind berufen, in der Gesinnung Jesu als das „Salz der Erde“ und als „das Licht der Welt“ zu wirken, ...

... damit die Welt wieder an den lebendigen Gott glauben kann.

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www.gerhard-roetting.de

 

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